Die Stadt Westerstede plant an der Abfahrt Westerstede-West der Autobahn A 28 die Erschließung eines Gewerbegebietes. Die Flächen befinden sich in der Nähe des Gewässers Große Norderbäke, so dass zu untersuchen war, mit welchen Wasserspiegeln und Überschwemmungsflächen bei einem Hochwasserereignis HQ100 (Wiederkehrhäufigkeit 1 mal in 100 Jahren) im Gewässer bzw. im Talraum zu rechnen ist. Hieraus konnten dann die Auswirkungen der geplanten Bebauung sowie erforderliche Ausgleichsmaßnahmen abgeleitet werden.
Für die Übeschwemmungsgebietsermittlung eines Vorfluters (Große Norderbäke) wurde auf der Basis flächendeckender Geländeaufnahmen ein digitales Geländemodell (DGM) erstellt. Das DGM diente als Grundlage für die Ermittlung der überschwemmten Flächen bei einem hundertjährlichen Hochwasser (HQ100).
Im Ergebnis wurde nachgewiesen, daß durch die geplante Erschließung zunächst Retentionsvolumen für die Hochwasserwelle verlorengeht. In einem anschließenden weitergehenden Planungsschritt konnten unter Einbeziehung des Bäkenoberlaufes Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen aufgezeigt werden, die zum einem neue Speicherräume erschließen und darüberhinaus zu einer deutlichen ökologischen Aufwertung des Gewässers führen.
Konkret sind u.a. folgende Maßnahmen geplant: Schaffung von Ersatzauen und Überflutungsräumen, Anbindung eines Altarmes, Sohlstabilisierung zur Vermeidung von Tiefenerosion, Schaffung von Ablagerungsstrecken, Ankauf und Entwicklung von Gewässerrandstreifen.
Auftraggeber: |
Landgard, Westerstede |
Planung und Realisierung: |
August 2009 |