In der Stadt Hohen Neuendorf ist im Jahre 2008 der grundhafte Ausbau der zur Osramsiedlung gehörenden Feuerleinstraße als Anliegerstraße verkehrsberuhigt, mit einseitigem Gehweg in einer Breite von 4,75 m auf einer Länge von 910 m abgeschlossen worden.
Zur Verdeutlichung der Tempo-30-Zone, zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und zur Lärmreduzierung sind als geschwindigkeitsdämpfende Maßnahmen beidseitig angeordnete Fahrbahneinengungen mit einer reduzierten Durchfahrtsbreite von 3 m realisiert worden, die gleichzeitig als Standorte für Baumneupflanzungen dienen.
Die Fahrbahn ist mit zweischichtigem Asphaltbelag, Zufahrten, Zuwegungen und die Gehwege sind mit Betonsteinpflaster befestigt, die Sicherheitsstreifen setzen sich durch den Einsatz von Kleinsteinpflaster aus Naturstein ab.
Zur Lösung der schwierigen Entwässerungsverhältnisse sind Variantenuntersuchungen zur optimalen Nutzung von Bestand und Rückstauvolumina erfolgt. Die Entwässerung erfolgt über ein Dachprofil zu beiden Fahrbahnrändern hin. Dazu wurden Straßenabläufe angeordnet, deren Anschlussleitungen mit einem Rohr-Rigolen-System mit Spül-/Kontrollschächten verbunden sind, welches im Fahrbahnbereich verlegt worden ist. Ein Anstauorgan in den Schächten bewirkt, dass die Rohr-Rigolen bei Belastung durch Niederschlagsereignisse zunächst einstauen. Vor Erreichen der Überstausituation wird das Wasser in die Kontrollschächte und im Anschluss an die weiterführenden Rohr-Rigolen übergeben.
Die Rohr-Rigolen sind damit untereinander verbunden, so dass bei Extremereignissen ein Austausch überschüssiger Wassermengen stattfinden kann. Die Rohr-Rigolen speichern das Oberflächenwasser im Belastungsfall und geben es zeitlich verzögert an den Untergrund ab (Versickerung). Erst im Überlastungsfall bei Ausschöpfung des gesamten Rohr-Rigolen-Volumens, wird das Wasser deutlich verzögert über Notüberläufe an das vorhandene Regenwasser-Kanalnetz abgeben. Zu diesem Zeitpunkt sind die Hauptbelastungswellen im Kanalnetz bereits abgeflossen, so dass die Zuflüsse aus den Rigolenüberläufen nicht zu einer hydraulischen Überlastung des Regenwasser-Kanalnetzes führen.
Die ingenieurtechnische Bearbeitung umfasste alle Leistungsphasen von der Vorplanung bis zur Objektbetreuung.
Auftraggeber: |
Stadt Hohen Neuendorf |
Ansprechpartner: | Herr Schmidt, Tel. 03303 / 528-149 |
Baukosten: |
500.000 € (brutto) |
Planung und Realisierung: | 2007 – 2008 |